Podiumsdiskussion: Herausgeforderte Willkommenskultur

15. April 2015, 22:00 Uhr - 21:59 Uhr

Aktuelle Flüchtingsdebatten zwischen Pegida-Protesten, Solidarität und politischer Wirklichkeit

Am Donnerstag, 26.02.15 – 19 Uhr
Pöge-Haus. Hedwigstraße 20. Leipzig

Auf dem Podium

Bodo Walther, Rechtsanwalt, Amnesty International Leipzig
Ashraf Bassam Jabal, Student, Syrischer Flüchtling, Leipzig
Bahram Mohammadi, Aktivist und ehem. Flüchtling, Leipzig
Carolin Müller, Refugee Law Clinic Leipzig

Moderation: Stefan Kausch, Politikwissenschaftler, Leipzig

Zur Veranstaltung: In den letzten Wochen und Monaten sind tausende Menschen in Dresden, Leipzig und anderswo auf die Straßen gegangen und haben protestiert. Ein zentraler Grund war die Ablehnung der Aufnahme von weiteren Flüchtlingen in Deutschland. Auch anders zeigt sich die Ablehnung von Geflüchteten: Wenn Flüchtlingsheime in der Nachbarschaft errichtet werden, gibt es oft gleich Proteste der Bürger_innen vor Ort. Auch die neue Partei AfD weiß mit Kritik an einer vermeintlich zu laschen Migrationspolitik zu punkten. Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung also in vielen Formen und Facetten.

Gleichzeitig werden in vielen Städten – so auch in Leipzig – Flüchtlinge konkret unterstützt, ob mit Solidaritätsaktionen, Willkommensinitiativen, Patenschaften usw. Das ist ein erfreulicher Zustand, der sich anders darstellt, als beispielsweise zu Beginn der 1990er Jahre.

Deshalb wollen wir genau hingucken und Fragen: Wie sieht die Situation aktuell in Republik und Region aus? Ist sie durch Pegida und Co. mehr als bedrohlich? Wenn ja, was können wir konkret tun, um die Willkommenskultur zu stärken und die rassistischen Proteste zurückzudrängen? Ist Konfliktkultur gefragt, oder gibt es sinnvolle Möglichkeiten, Dialogangebote zu schaffen für die, die Ängste und Ressentiments aufrufen?
Nicht zuletzt vor Ort: Was passiert in Leipzig mit dem Konzept Dezentrale Unterbringung, wenn mehr Flüchtlinge kommen? Wie werden die neuen Erstaufnahmeeinrichtungen und weiteren Unterkünfte geplant und umgesetzt? Und was denken und wollen die betroffenen Flüchtlinge? Zudem: Was können wir hier in den Leipziger Stadtteilen den auch rassistisch geprägten Protesten entgegenstellen? Welche konkreten Schritte zu einer gelingenden Willkommenskultur können und müssen wir angehen?

Weitere Infos

FB: https://www.facebook.com/events/334604290080459
Web: verein.poege-haus.de

Organisation: Pöge-Haus e.V. in Kooperation mit Ost-Passage-Theater (OPT) und Internationale Frauen Leipzig e.V.

Projektgruppe: Samer Assaf, Marie-Louise Barth, Robert Friedrich, Anke Kästner, Marie Kather, Sina Kaufmann, Stefan Kausch, Tarek Khello, Zakwan Khello, Verena Landau, Anna Nekrasova, An Ngo Thi Minh, Nasnas Sedik Rashid, Daniel Schade, Maria Juana Stinner

Unterstützung: Herbert-Wehner-Bildungswerk für Kommunalpolitik e.V., Weiterdenken – Heinrich-Böll Stiftung Sachsen, FSR Geschichte, FSR Kunstpädagogik, StuRa der Universität Leipzig.

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