Ausstellung zur Zwangsvertreibung von Roma

27. October 2016, 18:00 Uhr

Amnesty International:

Rechtswidrige Zwangsräumungen und -umsiedlungen von Roma-Gemeinschaften stellen seit Jahren ein landesweites Muster in einigen europäischen Ländern dar, das durch viele Fälle belegt ist. Amnesty International betrachtet diese Art von Zwangsräumungen als rechtswidrig, weil dabei alle Standards des Menschenrechts auf Wohnen missachtet werden.
Nur selten erhalten Roma Dokumente, mit denen sie ein Wohnrecht oder Baurecht belegen könnten, selbst wenn sie über Jahre in einer Kommune gelebt und/ oder dort sogar Land, Häuser oder Wohnungen zugewiesen bekommen haben.
Ohne vertragliche Absicherung gelten solche Unterkünfte als „illegal“. Damit fehlt nicht nur jegliche Wohnsicherheit, sondern es gibt auch keinerlei Anspruch auf rechtlichen Schutz.
Für alle diejenigen, die kein vertraglich abgesichertes Wohnrecht nachweisen können, gelten keinerlei Rechte und auch zivilrechtliche Vorschriften nicht.

Ab 21. Oktober an für drei Wochen, immer Donnerstag bis Sonntag von 16 bis 20 Uhr, wird die kostenfreie Wanderausstellung im Pöge-Haus in Leipzig zu sehen sein. Anhand von Beispielen in Rumänien und Italien wird mittels Bildern und anderen erklärenden Elementen ein Einblick in die Situation von Zwangsräumungen und –umsiedlungen von Roma-Familien vermittelt.
Die Eröffnung der Ausstellung am 21.10., ab 18 Uhr, wird musikalisch durch die BATIAR GANG (Balkan-Klezmer aus Leipzig) begleitet.
Weitere Highlights sind ein Filmabend mit dem Dokumentarfilm »Our School« (2011) am 28.10., ab 19 Uhr, sowie ein Vortrag von Gisela Langhoff mit Diskussion zur Lebenssituation von Roma in Rumänien am 05.11., ab 19 Uhr.
Präsentiert wird die Wanderausstellung von der Leipziger Ortsgruppe von AMNESTY INTERNATIONAL in Zusammenarbeit mit ROMANO SUMNAL, einem lokalen Verein für Roma, der sich für Kulturvermittlung, politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Romaaktivismus einsetzt.