Lesung: Die Kurden – Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion

3. Oktober 2018, 19:00 Uhr

Buchvorstellung und Diskussion
Die Kurden – Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion
(Westend-Verlag, Frankfurt 2018)

Wer weiß um den Krieg, den die Regierung in Ankara seit 2015 gegen die Kurden führt? Wer erinnert sich an die Repressionen in den 1990ern? Hierzulande kennt man allenfalls die PKK und fragt sich vielleicht verwundert, warum immer noch Tausende mit den Farben und Symbolen dieser „Terrororganisation“ in ganz Europa auf die Straßen gehen. Die Autoren Kerem Schamberger und Michael Meyen zeigen, dass die Verfolgung der Kurden in der Gründungsgeschichte der Türkei wurzelt und dass der eigentliche Putsch dort schon 2015 stattfand – ein ziviler Putsch durch die AKP. Doch der Westen will sein Bündnis mit dem Erdoğan-Regime nicht gefährden und lässt deshalb ein 25-Millionen-Volk im Stich. Die Autoren stellen ihr Buch vor, geben einen Exkurs zur aktuellen Lage in Kurdistan und diskutieren mit den Anwesenden.

Kerem Schamberger, Jahrgang 1986, politischer Berichterstatter und Kommunikationswissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der Unterdrückung der Kurden und übt scharfe Kritik an Recep Erdoğan und der deutschen Politik. Aufgrund seines politischen Engage- ments drohte ihm zeitweise das Berufsverbot in Deutschland, das ARD-Politmaga- zin „Monitor“ berichtete.

Michael Meyen, Jahrgang 1967, ist Professor für Kommunikationswissenschaft mit den Schwerpunkten Journalismus und Medienorganisation an der LMU München. Seine Laufbahn begann er als Journalist in Leipzig (Leipziger Volkszeitung, MDR).

 

Veranstalter: Institut Solidarische Moderne